SH.Z „Westerfeld“ an der B199: Interkommunales Gewerbegebiet soll Arbeitsplätze bringen

Last Updated on 13.04.2025 by Dirk

Von Jörg Kasischke | 13.04.2025, 07:55 Uhr

Auf einem neu erworbenen Grundstück soll ein interkommunales Gewerbegebiet entstehen. Ziel wirtschaftliche Impulse für die Region setzen Doch eine Fraktion hat sich aus der Arbeitsgruppe herausgezogen.

Anfang Februar auf dem Neujahrsempfang der Gemeinde Gelting informierte Bürgermeister Boris Kratz über den Erwerb eines 8 Hektar großen Grundstücks. Die als Westerfeld bezeichnete Fläche liegt direkt an der B 199 von Niesgrau kommend, links vor dem Ortseingang. Die Projektidee sei es, im vorderen Bereich direkt an der B199 ein Sondergebiet für den Ausbau des Einzelhandels auszuweisen und im hinteren Teil vor dem Klärwerk, schrittweise ein interkommunales Gewerbegebiet zu entwickeln

„Westerfeld“ langfristig für die Daseinsvorsorge gedacht

„Das diene der langfristigen Daseinsvorsorge der Gemeinde, in dem unter anderem wirtschaftliche Impulse und neue Arbeitsplätze ermöglicht werden.“, so Kratz. Zudem werde in unmittelbarer Nähe des Klärwerks ein Neubau für den Bauhof angestrebt, der sich derzeit auf dem Gelände beim Feuerwehrgerätehaus befindet. Aufgrund bestehender Vorschriften und der gewachsenen Anzahl an Feuerwehrkameraden benötige die Feuerwehr dringend mehr Platz für eine bauliche Erweiterung.

Hoffnung auf Gesundheitszentrum und Gemeinschaftshaus

„Dass wir diese Fläche für einen fairen Preis kaufen konnten, ist ein echter Glücksfall für die Gemeinde, denn dadurch bekommen wir die Chance für zwei lang gehegte Wünsche der Bevölkerung anzugehen, nämlich die Ansiedlung eines Vollversorgers und Platz für neue Gewerbeansiedlungen“, so Kratz. Zudem erhofft sich der Bürgermeister Synergieeffekte, um weitere Wunschprojekte der Daseinsvorsorge langfristig umsetzen zu können, zum Beispiel ein Gesundheitszentrum und ein Dorfgemeinschaftshaus.

Auftrag an Flensburger Planungsbüro

Bevor das Flensburger Planungsbüro GRZWO beauftragt wurde, um die baurechtlichen Voraussetzungen (B Plan und F Plan) zu schaffen, ließ die Gemeinde eine Baugrunduntersuchung durchführen. „Diese ist im weiteren Plan und Umsetzungsverfahren vorgeschrieben.“, so Kratz. Außerdem wurde zunächst befristet bis Mitte des Jahres eine fünfköpfige Arbeitsgruppe gebildet, bestehend aus dem Bürgermeister und den vier Ausschussvorsitzenden. Sie soll im Prozess eng mit dem Planungsbüro zusammenarbeiten „Mir ist es wichtig, dass hier alle Fraktionen beteiligt sind, um eine durchgängige Kommunikation und Information in den Gremien zu gewährleisten.“, so Kratz. Zuständiger Fachausschuss ist der Infrastruktur und Umweltausschuss.

Immissions-Einschätzung zu Klärwerk notwendig

Derzeit befindet sich die Gemeinde in der Abstimmung mit der Landes- und Regionalplanung. Mit dem Planungsbüro, vertreten durch Camilla Gretsch, wurden erste Umsetzungsschritte besprochen. So sei im Rahmen der Bauleitplanung unter anderem zusätzlich die Beauftragung von Fachplanern für die Erarbeitung eines Erschließungskonzeptes unumgänglich. „Doch bevor das passiert, müssen wir eine Emissionseinschätzung bezüglich des Abstandes zum benachbarten Klärwerk erstellen. Das ist entscheidend, um die tatsächlich zur Verfügung stehende Fläche für unser Vorhaben ermitteln zu können.“, sagt der Bürgermeister. Danach sei unter anderem die Erstellung eines Lage- und Höhenplans durch ein Vermessungsbüro erforderlich.

„Natürlich wird uns das alles einiges kosten, aber wir werden jede Möglichkeit eventueller finanzieller Förderung ausschöpfen. Das ist gut investiertes Geld in die Zukunft zum Wohle unserer Gemeinde.“, so Kratz.

CDU-Fraktion zieht sich aus Arbeitsgruppe zurück

Wie immer liege ihm eine vertrauensvolle Zusammenarbeit innerhalb der Gemeindevertretung im Sinne der Bürger sowie der. So wieder Entwicklung Geltings sehr am Herzen. „Dabei ist Transparenz besonders wichtig.“, betont Kratz. Ziel sei es, Beschlüsse durch breiten Konsens innerhalb der Gemeindevertretung zu fassen. Umso mehr bedaure es der Bürgermeister, dass sich die CDU Fraktion im Planungsprozess nicht ausreichend mit und ernst genommen fühle und sich jetzt aus der Arbeitsgruppe zurückgezogen habe, sowie die vorzeitige Auflösung dieser Arbeitsgruppe beantrage. Einem Post der CDU Fraktion auf Instagram ist zu entnehmen, dass sie umfänglich die Fortsetzung der Planung des Gewerbegebiets im Infrastruktur- und Umweltausschuss sowie in der Gemeindevertretung fordere.